Freitag, 11. Februar 2011

Pikkulaskiainen

Nachdem Finnen keinen Fasching feiern müssen sie sich andere Veranstaltungen einfallen lassen - eine davon ist das sogenannte Pikkulaskiainen: Ein Hügel im Stadtzentrum ist Schauplatz des ersten Teiles des Geschehens - mit selbst gebastelten Schlitten oder schlittenähnlichen Gefährten stürzen sich die Teilnehmer den Hang hinunter. Wichtig ist dabei weniger die Geschwindigkeit, als viel mehr originelle Ideen und der Spaßfaktor.

 Rahmenprogramm stellen Discomusik und natürlich eine Sauna dar.Teilnehmer als auch Zuseher erscheinen durchwegs in den typischen Overalls - bei Festen und Veranstaltungen tragen finnische StudentInnen die Overalls in den Farben ihrer Fakultät. Was natürlich nicht fehlen darf sind so viel wie möglich Aufnäher - von Studentklubs bis zu Events - man zeigt wo man dabei ist oder war. Ob die Batches selbst aufgenäht werden oder ob doch helfende Hände zur Seite stehen konnte bis jetzt nicht restlos geklärt werden...
 
Nachdem man sich einigermaßen abgefroren hat geht es über zum zweiten Abschnitt der Veranstaltung - dem geselligeren Teil mit Pub Crawl und Afterparty. Ziel ist es Stempel von möglichst vielen verschiedenen Bars zu ergattern. Ab sechs (Frauen) bzw. neun (Männer) Stempel kann man so einen Batch/Aufnäher für seinen Overall erlangen.

Motto des heurigen Pikkulaskiainen war "Superhelden" - wir haben als Verkleidung mehr oder weniger passend die Schlümpfe ausgewählt. Anfangs noch etwas schief angeschaut, stellten sich die Schlümpfe im Laufe des Abends als Publikumslieblinge heraus.

Lappland-Reise

Erste Station unserer Lappland-Reise war das am Polarkreis gelegene Santa-Claus-Village nahe Rovaniemi. Dort hatten wir nicht nur die einmalige Möglichkeit mit Santa-Claus himself ein Gruppenfoto zu machen, sondern konnten auch Rentiere, Klappschlitten und Santas Dienstauto (einen Hummer) bewundern.

In Levi angekommen bezogen wir unsere Cottages, die uns mit luxuriöser Ausstattung überraschten. Schnell wurde auch klar welche Prioritäten Finnen setzen - während warmes Duschwasser Seltenheitswert hatte, war unser Kühlschrank mit einer Eiswürfelmaschine ausgestattet.
Während der erste Tag noch relativ ruhig verlieg ging es am zweiten Tag auf die Piste. Schi fahren in Levi brachte positive Erfahrungen mit sich - griffiger Schnee der auch noch am Nachmittag gut zu befahren ist, Eisplatten=Mangelware, keine Wartezeiten bei den Liften und alle Pisten mit Flutlicht ausgestattet. Einziger Wermutstropfen war das Wetter - die Sonne wollte sich nicht so recht zeigen und bei starkem Wind fühlten sich die gemessenen -12° bzw -20° am zweiten Tag etwas "frischer" an. Die Weltcuppiste:


In Ermangelung einer Schihose mussten Jeans herhalten - mit entprechender Unterbekleidung klappte das überraschend gut. Nass werden kann man bei diesen Temperaturen ohnehin nicht - der Schnee friert an der Jeanaußenseite.
Neben Schi fahren wagten wir an diesem Tag noch eine Snow-Mobile-Tour. Mit bis zu 60km/h schießen diese Gefährte dahin, das Video kann diese Geschwindigkeit nur teilweise vermitteln - die Kameraführung lässt etwas zu wünschen übrig, ist aber auf fehlende Erfahrung bzw. die schwierigen Bedingungen bei der Aufnahme zurückzuführen :)
 
  Am nächsten Tag ging es bei Husky-Schlittenfahrt und Schneeschuh-Wandern etwas ruhiger zu:

Am letzten Tag folgte die Rückfahrt und ein Besuch beim Kemi-Snowcastle. Ganz aus Schnee errichtet verwundern aus Eis geschnitzte Comic-Figuren, weiters lädt ein Restaurant mit Eisgläsern zum Verweilen ein und ein Schneehotel bietet bei konstanten -5° Übernachtungsmöglichkeiten...



Weitere Impressionen: 

https://picasaweb.google.com/118020331722394377648/Lapland#