Montag, 31. Januar 2011

Lapland-Trip

Für die nächsten fünf Tage geht es in den hohen Norden - eine Laplandreise wird uns in DEN Wintersport Finnlands führen - Levi.
Dort wo im November der Schiweltcup sein erstes Slamlomrennen austrägt werden wir neben Schipisten, Hundschlitten- und Schneemobilfahrten wohl noch vieles mehr erleben. Trotz angesagtem Schneefall und Temperaturen bis -25 Grad sollte es eine unvergessliche Reise werden...

Helsinki

Früher als geplant kam es zum Wiedersehen mit Finnlands Hauptstadt. Bereits im August 2006 konnte ich Helsinki während eines Praktikumaufenthaltes einen Monat lang kennen lernen. Der Besuch 4,5 Jahre später unterschied sich nicht nur von den Temperaturen - statt lauer Seeluft und knapp 30° im Schatten erwartete uns diesmal ein vereister Hafen im Herzen von Helsinki...

Tag 1 unseres Aufenthaltes führte meine zwei Schweizer Stockwerkskollegen Marco und Florian und mich zuerst nach Pasila. Nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt konnten wir bei Gael - einem Schweizer Erasmusstudenten die erste Nacht verbringen. Wie es der Zufall wollte nur wenige Straßenzüge entfernt von meiner Unterkunft 2006. Damit nicht genug stellte sich heraus, dass die Mutter des holländischen Mitbewohners Kevin aus Aichholz/Treffen stammt - so klein ist die Welt :) Am Abend lernten wir gleich eine ganze Gruppe Austauschstudenten kennen und konnten mit ihnen das erste Mal in das Nachtleben Helsinkis eintauchen.

An Tag 2 ließen wir uns das Eishockeymatch HIFK - Jokerit mit knapp 7000 Zusehern (laut HIFK Homepage, eigenen Schätzungen zufolge um einiges weniger) nicht entgehen - die Heimmannschaft konnte 3:2 nach Penalty-Schießen gewinnen, aber dazu mehr in einem eigenen Post.


Diesmal übernachteten wir in einem Hotel der Omena-Kette. Dank Internetanmeldung und Code-Sytem bei den Türen ist keine Rezeption nötig. Bezahlt wird für ein Zimmer pauschal, egal ob zwei oder vier Personen dort übernachten.


Tag 3 brachte strahlenden Sonnenschein mit sich und eine einmalige Gelegenheit durch das Zentrum Helsinkis zu schlendern. Neben einem Wiedersehen mit dem 2006 renovierten Hotel in der Aleksanterinkatu-Straße (einer der Haupteinkaufsstraßen Helsinkis) konnten wird den Domplatz bei herrlichem Wetter genießen. Ein touristisches Rutschvergnügen über die Stufen vor dem Dom durfte ebenfalls nicht fehlen:

Die "Piste":

Der "Slide" :)


Der vereiste Hafen bot ebenso ideale Fotomotive wie der Ausblick von der Dachterrasse des einzig wirklichen Hochhauses im Zentrum von Helsinki - dem Sokos Hotel Torni. Nach einer Party im  "Tiger" im 7.Stock des Kampi-Einkaufszentrums und einer sensationellen Aussicht über Helsinki ging es am Montag wieder retour nach Turku.

Eishockymatch in Helsinki

An Tag 2 unseres Helsinki-Aufenthaltes sollte der schon länger gehegte Plan ein finnisches Eishockeyspiel anzuschauen in die Tat umgesetzt werden. Da TPS Turku zwar voriges Jahr finnischer Meister war, heuer aber den angeblich schlechtesten Saisonstart einer Mannschaft seit Beginn der Liga hingelegt hat und sich entsprechend abgeschlagen am Tabellenende befindet, erschien es sinnvoll ein Stadtderby in Helsinki vorzuziehen. Bereits bei unserer Ankunft am Freitag waren uns (angeheiterte) Fans der beiden Mannschaften am Bahnhof begegnet, am darauf folgenden Tag fand gleich das Revancheduell zwischen HIFK und Jokerit Helsinki statt.


Durch den kurzfristigen Entschluss das Spiel zu besuchen, mussten wir uns mit Plätzen knapp unter dem Dach der teilweise etwas veralteten Helsingin Jäähalli zufrieden geben. Die steil nach oben laufenden Zuschauerränge ermöglichten aber das ganze Stadium einzusehen und das Spiel entsprechend gut verfolgen zu können. Hier ein Ausschnitt aus Drittel 2 - trotz Powerplay für HIFK und vielen guten Chancen gelingt Jockerit ein Tor.



Das spielerische Niveau konnte (zumindest diesmal) leider nicht ganz die hoch angesetzten Erwartungen an die finnische SM-Liga erfüllen (laut IIHF 2008 die zweitstärkste Liga Europas). Die Stimmung ohne Trommeln und nur mit dürftigem Sprechgesang war nicht mit der Villacher Stadthalle zu vergleichen. Dafür entschädigten die Cheerleader mit Tanzeinlagen - ein Aspekt, den ich in Zukunft bei den VSV-Heimspielen wohl vermissen werde...


Nach 60 Minuten plus Verlängerung unter dem Motto "Spiel der vergebenen Chancen" konnte die Heimmannschaft HIFK das Penalty-Schießen und damit das Spiel 3:2 schließlich doch noch für sich entscheiden.

Mehr Fotos:


http://picasaweb.google.com/118020331722394377648/Helsinki_Eishockeymatch#

Mittwoch, 26. Januar 2011

Auf der Fähre nach Stockholm

Wie bereits berichtet konnte Joe (ein Freund aus Ungarn, der ebenfalls ein Auslandssemster in Turku absolviert) Freitickets für die Fähre nach Stockholm ergattern. Einziger Haken an der Sache - der Aufenthalt im Hafen von Stockholm währte nur knapp eine Stunde und war damit zu kurz um das Schiff zu verlassen...

Früh morgens traf sich unsere internationale Reisegruppe im Hafen von Turku - Joe`s Freunde aus Indien, Pakistan, Vietnam und Südkorea waren mit von der Partie. Während die Sonne sich noch nicht gegen die dicke Wolkendecke durchgesetzt hatte, kämpfte sich unsere Fähre "Amorello" durch den vereisten Hafen von Turku. Auf dem Weg zu den Aland-Inseln hieß es den Schären-Archipel zu durchqueren. Dabei hatte man lange Zeit den Eindruck sich eher auf einem See mit vielen Inseln und Halbinseln zu befinden, als auf dem  Meer.


Langsam vergrößerte sich der Abstand zwischen den Inseln, doch das Meer war abgesehen von der schmalen Fahrtrinne der Schiffe weiterhin vereist und man war eher an eine Arktisexpedition als an einen Tagesausflug auf einer Fähre erinnert.
 Mit größerer Entfernung zum Festland wurde die Eisdecke schließlich immer dünner und die Sonne kämpfte sich erfolgreich durch die Wolken. Nach dem Zwischenstopp in Mariehamn (Aland-Inseln) bewegte sich die Fähre kurz auf offener See, ehe wir die Schärenlandschaft an der Ostküste Schwedens durchquerten.


Stockholm und seine Vororte konnten wir zwar nur bei Nacht kennen lernen, aber wie sich das Schiff scheinbar lautlos durch den stockfinsteren Kanal vorbei an Häusern und Siedlungen bewegte war eindrucksvoll genug. Im Hafen von Stockholm bestaunten wir von weitem die Innenstadt und wunderten uns über den nahe gelegenen Schihügel samt Flutlichtanlage.


Die Rückfahrt verbrachten wir dann unter Deck - teils im Duty-Free-Shop, teils in unseren Kabinen und auch im sogenannten Fun-Klub. Zuerst wurde dort klassische Tanzmusik geboten und nicht zuletzt der Altersschnitt des Publikums ließ Ähnlichkeiten zu Traumschiff aufkommen. Das spätere Programm einer Latino-Band mit Salsa-TänzerInnen konnte da schon eher für Stimmung sorgen.

Diese erste Bekanntschaft mit der baltischen See und Schweden endete etwas unromantisch montagfrüh im windig-verschneiten Turku, wird aber sicher nicht die letzte dieser Art gewesen sein.

Weitere Fotos:
http://picasaweb.google.com/118020331722394377648/StockholmFahre#

Samstag, 22. Januar 2011

sonntag 23.01.2011:

Ein Freund konnte Freitickets für die Fähre nach Stockholm ergattern. Das bedeutet zwar leider nicht, dass wir Stockholm richtig kennen lernen werden, aber darüber gibt es später mehr zu lesen...

Donnerstag, 20. Januar 2011

Cottage Weekend

Der erste richtige Ausflug sollte uns ca. 50km südlich von Turku an die Küste führen. Wer aber Küste mit offener See gleichsetzt liegt hier falsch. Im Südosten Finnlands sind jede Menge Schären der Küste vorgelagert was im Klartext bedeutet man sieht nicht auf die offene See hinaus, sondern bestenfalls auf die 2 oder 3 km entfernte nächste Insel.

Wie auch immer - wir hatten jede Menge Spaß. Aufgeteilt in verschiedene Gruppen galt es zuerst verschiedene Aufgaben zu lösen (von rodeln bis Finnland-Quiz) und später hatten wir mit Gruppen-Performance bzw. Party jede Menge Spaß. Eine richtige finnische Sauna darf dabei nicht fehlen und ein um-die-Hütte-rennen und im-Schnee-wälzen eben sowenig. Die gemessenen -18° spielen da keine Rolle.

Zwar hatten wir mit diesem Ausflug, die wie uns erzählt wurde imposante Eröffnung Turkus als Kulturhauptstadt versäumt, aber ehrlich gesagt: wer steht schon gerne bei knapp -20° gerne 3 Stunden im Dunkeln um ein Feuerwerk zu beobachten, wenn man bei +100° in der Sauna sitzen/schwitzen kann ;).

Photos

Mittwoch, 19. Januar 2011

Bisher dachte ich Leute aus Tu*********-Tsch********* hätten lange Ausdauer im Feiern. Doch an diesem Tag wurde ich eines Besseren belehrt. Ich musste mich geschlagen geben, während Spanier noch weiter den heißen Rhythmen der Musik lauschen sollten. Aber natürlich nur weil drei Stunden später die Fähre nach Stockholm ablegen sollte, sonst wäre ich natürlich noch geblieben :)

Unüblich einen Blog auf diese Art und Weise zu beginnen, aber nach drei Wochen des Überlegens und Haderns mit mir selber ist es soweit: smo goes online!!! - von nun an werden meine Erlebnisse in Finnland und darüber hinaus hier (mehr oder weniger) aktuell nachzulesen sein!